PopUp-Town Festival

Eine Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen

popuptown_beitragsbild

Inspiration und Inhalte

Als wir 2014 unser erstes großes Projekt, das Fest des Guten Lebens, konzeptionierten, planten und umsetzen nahmen wir neben einer Menge Motivation und viel positiver Energie vor allem zahlreiche Erfahrungsschätze mit. Durch die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Planung eines Events mit ca. 700 Besuchern, konnten wir uns sowohl Grundlagen im Marketing, Projektmanagement als auch bei der Fördermittelakquise aneignen ohne die Themenfelder klar zu benennen und viel theoretisches Wissen im Rücken zu haben. Diese sehr praktisch erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse, welche wir später auch mit theoretischem Wissen anreicherten, halfen uns dabei unsere folgenden Projekte bis heute erfolgreich zu realisieren.

Um diese positive Erfahrung, welche wir mit dem projekt-basierten Lernen machen konnten, weiterzugeben, entschlossen wir uns für eine Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität. Im Rahmen des Seminars „Think Gießen out of the box“, welches durch das DAAD-geförderte Konzept „Dein Engagement zählt!“ über zwei Semester ausgerichtet wurde, coachten wir fünf Studierende bei der Konzeptionierung, Planung und Durchführung des PopUp-Town Festivals in Gießen. Das Festival wurde vom 23.09 bis 30.09.2017 im Rahmen der Giennale in Gießen ausgerichtet und befasste sich mit den Fragestellungen bezüglich einer positiven Stadtplanung für die Zukunft. Über zahlreiche Veranstaltungsformate wurde die Frage, wie eine Stadt der Zukunft aussehen würde aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Darunter gab es z.B. eine Permakulturführung, einen Impulsvortrag zur Postwachstumsgesellschaft und ein Diskussionsformat, welches sich mit den Herausforderungen befasste, die sich für Giessen als Durchgangsstadt ergeben.

Strategie und Umsetzung

Das Projekt „Think Giessen out of the box“ erstreckte sich über zwei Semester. Das erste Semester fand überwiegend im universitären Kontext statt und beinhaltete Vorträge und Workshops über theoretisches Wissen bezüglich Management, Marketing und Akquise. Neben diesem theoretischen Input erarbeiteten wir mit den Studenten gemeinsam ein vorläufiges Konzept für das Festival.

Das zweite Semester bzw. der zweite Seminarteil war ganz der praktischen Planung und Umsetzung des Festivals gewidmet. In regelmäßigen Treffen wurde der Zeitplan strategisch geplant, Formate inhaltlich gestaltet, Speaker akquiriert, das Branding und eine Werbestrategie ausgearbeitet und Fördermittel beantragt. Während wir zu Beginn der Umsetzungsphase Wert auf eine engmaschige aktive Betreuung legten, versuchten wir gegen Ende unser Coaching auf regelmäßige Reflektions- und Feedbackrunden zu beschränken, um das selbständige Engagement der Studenten zu fördern. Um mögliche Herausforderungen bei der Planung und Umsetzung aufzuzeigen, verwendeten wir oft Beispiele aus unserer eigenen Arbeit und versuchten in Frage- und Diskussionsrunden einen Transfer auf das aktuelle Projekt zu leisten. Wie auch bei unserer sonstigen Arbeit folgten wir dem Schema „Vision – Strategie – Umsetzung“, um Motivation und strategische Planung klar zu formulieren und einen roten Faden für das Projekt zu zeichnen.
Auch wir konnten während dem Seminarzeitraum unsere Projektansätze und Strategien genauer reflektieren und so auf das Wesentliche reduzieren. Für uns war das Seminar eine besondere Erfahrung mit vielen Lerneffekten. Hier noch einige Impressionen aus der Zeit des PopUp-Town Festivals:

Filed under: Projekte, Veranstaltungen

Vom Kreativworkshop zur Kreativwerkstatt

13054663_1064377666933951_1306612653_o

 

Und das ist in den ersten Wochen von flux – stadtimpulse passiert:

Gemeinsam mit einigen Fahrradbegeisterten haben wir einen Kreativworkshop zur Critical Mass in Gießen veranstaltet. Dabei entstanden viele gute und vor allem handfeste Ideen, mit denen wir auch direkt in die Umsetzung gegangen sind. Ein Produkt des Workshops war der Wunsch nach postfossiler Mobilität – Fahrradanhängern. Daraufhin haben wir eine Kreativwerkstatt Fahrradanhängerbau veranstaltet. Das Ergebnis: Wir werden in einer Metallwerkstatt Anhänger bauen – aus Schrott, aus gekauften Profilen, aus Rohren, aus Holz, aus Alu, aus Stahl. So vielfältig wie die Wünsche, so vielfältig sind die gefundenen Entwürfe. In den nächsten Wochen wollen wir eine Anhängerschmiede ins Leben rufen, bei welcher dann auf einfachste Art und Weise aus Schrotträdern neue Anhänger ohne Schweißen gefertigt werden können. Alle aktuellen Infos dazu bekommt ihr über unsere Facebook-Seite.

Die große Vision dahinter: Kostenloser Anhängerverleih, spontane Partys im Grünen und Umzüge per Critical Mass nur mit Anhängern und Muskelkraft. Denn Visionen setzen sich nicht von alleine um. Man muss anfangen, um anzukommen. Daher wollen wir einen kleinen Beitrag leisten, um post-fossile Mobilität in Gießen Realität werden zu lassen.

Filed under: flux – stadtimpulse, Veranstaltungen