Podcast-Teilnahme „Der Gießen Podcast“

Holger Klötzner, Host des Gießen Podcast, hat uns eingeladen etwas über unser Projekt den Makerspace Gießen, seine Entstehungsgeschicht und die Philosophie hinter dem Projekt zu erzählen. Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut! Die Folge ist jetzt überall online, wo es Podcasts gibt:

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15-minuten-stadt.de geht online! – Analyse-Tool für nachhaltige Mobilität in Städten

Wir freuen uns, euch heute ein Langzeitprojekt vorzustellen, auf das wir besonders stolz sind:

15-minuten-stadt.de

Gemeinsam mit unserem Freund Chris hat Nils in den letzten Monaten an diesem Tool gearbeitet. Die Karte zeigt euch auf einen Blick, wo in einer Stadt die Stationen des Alltags besonders gut zu erreichen sind. Dabei nutzen wir frei verfügbare Daten von der OpenStreetMap. Wir haben die Karte in 100 x 100 Meter große Quadrate unterteilt und bewerten die Entfernung von einem Quadrat zu den wichtigsten „Points of Interest“. Dazu gehören die Kategorien Supermärkte, Bushaltestellen, Bahnhöfe, Drogerien, Bäcker, Apotheken, Schulen, Kindergärten, Theater, Sportmöglichkeiten, Parks, Spielplätze und mehr. Wir haben das Tool bewusst an einem aktuellen Forschungs- und Medientrend orientiert: Der 15-Minuten-Stadt. Gemeint ist damit eine ideale Stadtstruktur, in der alle wichtigen Stationen des Lebens innerhalb von 15 Minuten mit nachhaltigen Verkehrsmitteln (zu Fuß, per Rad oder mit dem ÖPNV) erreichbar sind. Wir sind jedoch noch einen Schritt weiter gegangen und haben ein abgestuftes Bewertungskonzept für die einzelnen Kategorien eingeführt. So wird z.B. eine Bushaltestelle anders bewertet als ein Bahnhof und ein Bäcker anders als ein Supermarkt. Bushaltestelle und Bäcker sollten aus unserer Sicht zu Fuß in 5 Minuten erreichbar sein, wohingegen der Weg zu einem Supermarkt auch mal 10 Minuten dauern darf. Mehr zum Status des Projekts findest du hier.

Unsere Motivation

Wir wollen mit unserem Tool einen ersten Entwurf für eine Bewertungsgrundlage und damit eine Möglichkeit der Analyse schaffen, um dezentrale Strukturen in Städten erfassen und fördern zu können.

Wir setzen uns bei flux schon seit Beginn für nachhaltige Mobilität und nachhaltige städtische Strukturen ein. Das Tool ermöglicht es z.B. die Strukturen vor Ort zu durchleuchten und Schwachstellen zu identifizieren, Wohnungssuchende können einen neuen Lebensmittelpunkt auf die Passgenauigkeit zum eigenen Mobilitätsverhalten aussuchen oder Städte können Lücken in der Nahversorgung identifizieren und schließen. Denn nachhaltige Mobilität ohne nachhaltige Strukturen wird immer nur durch wenige IdealistInnen und VorreiterInnen gelebt. Wir brauchen aber eine breite Nutzung des Umweltverbundes (Fuß, Rad & ÖPNV), um unsere Klimaemissionen langfristig zu senken.

Eine weitere Motivation war unser nachhaltiger Stadtführer stadtmitmehr.de, den wir für Gießen wieder aufleben lassen wollen. Diese beiden Projekte markieren auch den Start unserer gemeinnützigen Aktivitäten, die wir im letzten Beitrag vorgestellt haben.

Offene Daten

15-minuten-stadt.de basiert auf offenen Daten aus der OpenStreetMap. Diese Karten-Daten wurden von tausenden Mitarbeitenden rund um die Welt – und eben auch aus Deutschland – in mühevoller Arbeit erfasst, überprüft, bereinigt und bereitgestellt. Das OpenStreetMap-Projekt hat schier unglaubliche Ausmaße: Von einzelnen Bäumen über die Richtung von Fahrradwegen bis hin zu den Grenzen einzelner Grünstreifen – die Daten liegen in einer extrem hohen Dichte und Detailtiefe vor. So nutzt das Tool z.B. die Stadtgrenzen aus der OpenStreetMap, um die Größe des Rasters zu erstellen. Die Daten waren so umfangreich, dass wir den Datensatz der deutschen OpenStreetMap vollständig herunterladen und auf unserem Server verarbeiten mussten, da die offen verfügbaren Schnittstellen mit unseren Anfragen überlastet gewesen wären.

Die Open Source Philosophie begleitet uns bereits seit unseren Anfängen: Wir erstellen unsere Designs mit Open Source-Software, arbeiten mit freien Betriebssystemen und Programmen im Makerspace und haben dieses Tool ebenfalls auf Open Source Software und Open Data aufgebaut. Wir planen das Programm zum Erstellen der Karte ebenfalls frei zur Verfügung zu stellen. Die Ergebnisse für über 2000 Städte stellen wir schon jetzt öffentlich einsehbar auf unsere Webseite.

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Große Neuigkeiten brauchen auch gerne mal etwas länger

Unser letzter Eintrag zu unserer Firma auf diesem Blog ist ewig her. Damals haben wir euch von unserer Namensänderung von flux – stadtimpulse zu flux – impulse berichtet.

Ein Blick zurück

Seitdem ist viel passiert: Wir haben unsere Firma weiter aufgebaut, viele spannende Kundenprojekte bearbeitet und ganz im Sinne von flux eine Vision aus der KANTINE ins Jetzt geholt: Wir haben eine offene Werkstatt mit 3D-Druckern als Pilot für 3 Monate ausgetestet und 2019 dann den Makerspace Gießen mitten in der Innenstadt als dauerhaftes Projekt eröffnet – mit einem immer stärker wachsenden Team und in einer großen Gemeinschaftsleistung unserer Partner TIG, THM und JLU.

Zum Jahreswechsel 2019 auf 2020 haben wir auf facebook & instagram angekündigt, dass wir uns wieder mehr um das Thema Nachhaltigkeit bemühen wollen. Für uns heißt das nicht nur Ökologie, sondern das gemeinsame Betrachten von Ökonomie, Sozialem UND Ökologie. Wichtig ist uns hier das „und“ – denn wir wollen einen Dialog schaffen, der lösungsorientiert ist und beobachten immer wieder, dass diese Dimensionen gegeneinander ausgespielt werden, obwohl wir immer alle drei Bereiche brauchen.

2020 kam dann natürlich alles anders und wir hatten zu Anfang des Jahres genug damit zu tun, im Makerspace Schutzausrüstung für Krankenhäuser und Arztpraxen in der Region herzustellen. Mit vereinten Kräften konnten wir auch zu Beginn der Pandemie sehr schnell über 2000 Stoffmasken herstellen und so den ersten Bedarf decken, als Masken nirgends mehr verfügbar waren. Diese unglaubliche Gemeinschaftsleistung unseres Netzwerkes hat uns extrem mit Stolz erfüllt. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle UnterstützerInnen!

2020 war für uns auch aus einem anderen Grund bedeutend: Wir hatten mit Leon unseren ersten Praktikanten bei flux. Leon hat sich als perfekte Ergänzung unseres Teams wunderbar in den Makerspace eingebracht und wir waren wirklich begeistert, wie gut es tut, das Team zu erweitern. Seit einigen Wochen haben wir mit Anna unsere erste Werksstudentin angestellt, die uns im Marketing unterstützt.

back to the roots

Im letzten Jahr gab es aber noch ein weiteres Thema: „Zurück zu unseren Wurzeln“ – Wir haben daran gearbeitet, die Strukturen zu schaffen, um wieder stärker im gemeinnützigen Bereich tätig zu sein. Der Makerspace ist hierfür ein schönes Beispiel. Wir wollen allen Menschen Zugang zu freier Bildung rund um neue Technologien bieten und einen mündigen Austausch zu Themen wie Digitaler Produktion, dem Internet der Dinge oder Künstlicher Intelligenz ermöglichen. Aber auch andere Projekte schweben uns schon lange im Kopf herum:

Wir wollen wieder im Stadtraum aktiv werden, wie damals mit dem Stadtgarten auf der Samen-Hahn-Fläche. Wir wollen wieder gemeinsam Visionen entwickeln und visualisieren wie mit der KANTINE. Wir wollen digitale Tools erschaffen, um Nachhaltigkeit erlebbar zu machen.

All das wird jetzt möglich! Wir haben letztes Jahr hart daran gearbeitet, viel gelesen, viel diskutiert und am Ende ist folgendes herausgekommen:

Wir haben die „flux – werk gemeinnützige GmbH“ gegründet. Wir werden diese neben unserer Beratungsfirma als Plattform für alle unsere gemeinnützigen Projekte nutzen: Angefangen beim Makerspace bis hin zu Informationskampagnen rund um nachhaltiges Leben. Und das schöne ist, dass wir auch direkt loslegen!

Die Blog-Reihe „Das Leben der Dinge“ rund um die Themen Geplante Obsoleszenz, Reuse, Recycling und Reparatur war für uns ein erstes Auftakt-Projekt. Unsere Praktikantin Lea hat auch einige Artikel beigesteuert. In den nächsten Monaten werden wir noch einige andere gemeinnützige Projekte angehen, ihr erfahrt davon hier, auf Instagram und natürlich in unserem Newsletter.

Wenn ihr noch Anregungen oder Kooperationsideen habt, die gut zu uns passen würden, freuen wir uns immer über eine Mail an info@flux-impulse.de

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Das Leben der Dinge und wie wir es verlängern können: Option Upcycling in Unternehmen

Gastbeitrag von Claudia Allonas von Up-Preneurs

Quelle: DAMRONG RATTANAPONG/shutterstock.com

1. Intro

Ich, Claudia – Gründerin von Up-Preneurs – freue mich sehr, dass ich von Nils von flux – impulse eingeladen worden bin, einen Beitrag in der Reihe „Das Leben der Dinge und wie wir es verlängern können“ schreiben darf. Da ich nachhaltiges Design schätze, ist für mich Upcycling ein zentrales Thema. Für mich bedeutet Upcycling Produkte und Materialien, die vermeintlich unbrauchbar, hässlich, fehlerhaft, defekt, nutzlos oder minderwertig sind, länger im Einsatz zu halten. Dies kann einerseits durch eine Reparatur passieren, aber andererseits auch über die Veränderung der Funktion. Auch ist es denkbar, dass man das Material ohne oder mit nur kleineren Veränderungen als Rohstoff einsetzen kann (=Sekundärrohstoff).
Beim Begriff Upcycling denken viele automatisch an alte Jeans, die zu Taschen umgenäht werden, an alten Handtücher, die zu Teppichen geknüpft werden oder ausgediente Reifen, die zu Schaukeln oder Sandkasten umfunktioniert werden. Innovatives und kreatives Denken als auch handwerkliches Geschick ist dafür erforderlich. Wer es nicht selbst kann, lässt es machen.
Uns drängte sich seit einigen Jahren die Frage auf, ob Upcycling auch auf Unternehmen übertragbar sein könnte? Wir sind mittlerweile der Überzeugung, dass es möglich ist. Zuerst möchte ich aber einige Zahlen und Fakten zur Gesamtsituation geben, damit Du das Ausmaß als auch die Dringlichkeit zum Handeln besser nachvollziehen kannst.

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Faire Kleidung

Dieser Blogartikel wurde von unserer Praktikantin Lea Leschhorn geschrieben.

Gibt es ein Problem mit unserer Kleidung?

Jede/r hat schon mal etwas über fair produzierte Klamotten gehört, aber wirklich damit auseinander gesetzt haben sich viele noch nicht.

Ich gehe durch die Einkaufsstraße, schaue in jedes Schaufenster, werde von den Modetrends überschwemmt. Ich komme mit den Eindrücken überhaupt nicht klar und ehe ich mich versehe habe ich schon 10 neue Teile gekauft. Dann plagt mich das schlechte Gewissen: „Wie konnte das T-Shirt überhaupt so günstig verkauft werden und haben auch alle davon profitiert? Brauche ich die neuen Teile wirklich?“ Jeder Deutsche kauft im Durchschnitt 12kg Bekleidung jedes Jahr.
Die Mode-Industrie vermittelt uns immer: „Du brauchst das neuste Teil der Kollektion, man kauft ja auch ein Stück Lebensfreude.“ So oder so ähnlich suggeriert es uns die Werbung – überall und immer wieder.

Aber nirgends steht etwas davon, dass die Klamotten, die ich kaufe auch für Lebensfreude bei den Arbeiter*innen sorgen.

Früher habe ich immer gedacht, wenn ein Kleidungsstück automatisch mehr kostet, kommt dann ja auch mehr bei Arbeiter*innen an, die es genäht haben. Das ist ein Irrglaube, wie man in der folgenden Grafik sehen kann:

Quelle: WDR Doku „Mode schlägt Moral- Wie fair ist unsere Kleidung?“

Dieses Bild aus der WDR Doku „Mode schlägt Moral- Wie fair ist unsere Kleidung?“, zeigt wie viel von dem bezahlten Preis wirklich bei den Näherinnen ankommt. Bei dem T-Shirt für 4,95 Euro verdienen die Näherinnen 13 Cent, beim dem für 29 Euro auch nur 18 Cent.(1)

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Umweltschutz durch langlebige Produkte – Mythos oder Fakt?

Keine Zeit? Kein Problem! Mini-Zusammenfassung:

  • langlebige Produkte schonen die Umwelt und sogar den Geldbeutel
  • sollte doch mal etwas kaputt gehen, geh zu einer Reparatur-Initiative vor Ort

Zur Sache:

Welchen Effekt hat es, wenn wir Dinge länger verwenden? In unserer Team-Besprechung zu Geplanter Obsoleszenz und der Artikel-Serie „Das Leben der Dinge und wie wir es verlängern können“ war dieser Punkt für uns sehr ungreifbar. Daher haben wir uns entschieden, hierzu ein wenig nachzuforschen und euch das Ergebnis zu präsentieren. Das ganze ist recht zahlenlastig, aber wir haben das für euch möglichst weit runtergebrochen und gehen wirklich nur auf die Ergebnisse ein.

Vielleicht habt ihr euch auch schon manchmal folgende Frage gestellt: Sollte man ältere Haushalts- und Elektrogeräte nicht lieber mal austauschen, wenn es mittlerweile schon A+++ Geräte auf dem Markt gibt? [Oder mittelweile A-Geräte, die wieder besser sind als die alten A+++ …]

Und genau diese Fragen möchten wir hier kurz beantworten, da die Datenlage hierzu hervorragend ist. Das Umweltbundesamt hat die Publikation „Einfluss der Nutzungsdauer von Produkten auf ihre Umweltwirkung: Schaffung einer Informationsgrundlage und Entwicklung von Strategien gegen „Obsoleszenz““ herausgegeben. Hier geht es zur kompletten Studie

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Sneaker: Mit Wertschätzung gegen die Wegwerf-Kultur

[Diesen Artikel hat unsere Praktikantin Lea Leschhorn geschrieben. Er erscheint im Rahmen unserer Serie „Das Leben der Dinge und wie wir es verlängern können.“ ]

Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 380 Millionen Sneakerin den Müll geworfen, das sind zirka 10.000 Tonnen Abfall. aber esgibt Unternehmen, die sich um die kleinen Reparaturen von Sneakern kümmern. In Berlin gibt es z.B. seit 2018 ein Unternehmen, das sich ausschließlich nur um die Reparatur von Sneakern kümmert: Sneaker Rescue UG. [Quelle 1]

Quelle: https://www.tiny-bubbles.de/720-was-ein-guter-laufschuh-ist-und-wieviel-er-kostet-1227.html

Dieses Schaubild zeigt, wer wie viel an deinen Sneakern verdient. Dass Sneaker so „günstig“ produziert werden können, liegt an den niedrigen Löhnen der Arbeiter*innen. Für das wenige Geld nehmen sie viel in Kauf: unbezahlte Überstunden, fehlende Arbeitssicherheit, Einfluss auf ihre Gesundheit durch giftige Chemikalien. Leider werden die Arbeiter*innen nicht pro Stunde bezahlt, sondern pro Stückzahl. Um möglichst viele zu produzieren, verzichten sie sogar auf Handschuhe, die ihre Arbeitssicherheit gewährleisten. Das ist keine Fantasie, sondern alles reale Zustände in Europa. Eine Alternative sind natürlich fair produzierte Sneaker, aber wenn ihr eure jetzigen Sneaker gut pflegt, bringt ihr der Arbeit der Arbeiter*innen Wertschätzung entgegen und eure Schuhe halten länger. Im folgenden sprechen wir über Tipps und Tricks, wie das am Besten funktioniert.

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Kaufen, wegwerfen, kaufen, wegwerfen, kaufen …

Warum kaufen wir so viele neue Dinge? Ein Smartphone der neusten Generation, obwohl das, was wir bereits haben, noch gut funktioniert. Eine Bluse in der neuen Trendfarbe senfgelb, obwohl die himmelblaue vom letzten Jahr noch gut sitzt und kräftige Farben hat. Manchmal gehen die Sachen aber auch sehr schnell kaputt. Das Fahrradlicht für 10 Euro, welches wir erst ein Jahr haben, ersetzen wir schnell durch ein Neues. Gefühlt haben die Sachen früher auch länger gehalten. „Die Qualität war früher eine andere“ hört man des Öfteren aus seinem Umfeld oder lässt sich sogar selbst zu diesen Aussagen hinreißen. In Anbetracht der unzähligen Möglichkeiten, schnell, unkompliziert und kostengünstig an neue Produkte zu gelangen, erscheint der Konsum eine logische Konsequenz. Dies bringt jedoch erheblich ökologische Probleme mit sich. Ressourcenknappheit, Müllberge, CO2 Belastung und vieles mehr. Nähere Informationen findest du in einem unserer weiteren Blogartikel. Nun kann man sich aber natürlich fragen, was hinter dem ganzen Konsum steckt: Sind es persönliche Gründe? Konsumieren wir, um uns gut zu fühlen? Sicher, aber ist da mehr? Gibt es von industrieller und Marktseite eine gezielte Systematik, um den Konsum anzukurbeln? Hierfür zeigen wir in diesem Artikel Blege auf und diese Praktik ist auch intuitiv nachvollziehbar. Es geht darum den Absatz anzukurbeln, zu wachsen. Aufgabe von Marketing ist es Bedürfnisse zu erzeugen, Produkte anzupreisen und zu Käufen anzuregen. Warum die Verhältnisse aber nicht so schwarz/weiß sind wie sie oft dargestellt werden, erfahrt ihr in diesem Artikel. Die erste Frage ist, wie und ob alle Vorgehensweisen für die Verbraucher transparent und fair sind und ob wir dieses ökologisch belastende Verhalten ändern können. Um uns dieser Frage anzunähern, müssen wir erst einmal einen Blick in die Vergangenheit werfen.


Das hundertjährige Licht

Mitten in Kalifornien, in der Nähe von San Francisco, genauer gesagt in der 80.000 Einwohnerstatt Livemore, brennt in einer Feuerwache eine Glühbirne. Sie sieht etwas aus wie die nachgemachten Retro-Edisonbirnen auf LED-Basis, die man heute oft als Dekoleuchten in hippen Cafés und Restaurants findet. Es ist aber keine LED-Birne, sondern eine Glühlampe mit einem Kohlenfaden und sie brennt bereits seit über 100 Jahren. Es gab, aufgrund von Umzügen der Feuerwehr in Livemore, zwar ein paar wenige Unterbrechungen, aber seit sie 1901 der Feuerwache von einem ortsansässigen Unternehmer geschenkt wurde, brennt sie annähernd permanent und spendet Licht. Ihre Leistung hat sich zwar von, ursprünglich mal 60 Watt auf mittlerweile 4 Watt reduziert, was unter anderem auch als Erklärung für ihre lange Lebensdauer herangezogen wird, aber sie brennt und nur die geringe Leistung kann natürlich nicht die alleinige Erklärung für ihre lange Haltbarkeit sein. Schaut man sich die Leuchtdauer heutiger LED-Lampen an, kommt man auch auf stattliche 20 bis 50 Jahre (bei einer durchschnittlichen Leuchtdauer von 3h/Tag), aber von Glühbirnen kennt man das eigentlich anders. Die 2012, endgültig mittels EU-Verordnung, aus dem Verkehr gezogenen Glühbirnen hatten eine durschnittliche Lebensdauer von 1 Jahr. Was ist also das Geheimnis der Glühlampe in Livemore?

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Unsere erste Live-Ringvorlesung

Zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=hzMqt1Oy8tk

Ende 2020 durften wir an etwas für uns ganz besonderem teilnehmen: Einer Ringvorlesung der THM unter dem Motto „Verantwortung Zukunft“. Das Motto Verantwortung Zukunft ist für uns aus mehreren Blickwinkeln sehr zutreffend: Seit dem Beginn von flux setzen wir uns dafür ein, Nachhaltigkeit erlebbar zu machen. Sei es mit unserem Stadtgarten auf der Samen-Hahn-Fläche oder der KANTINE also großangelegtes Visionsprojekt in Gießen. Aber auch im Makerspace setzen wir unsere Verantwortung für die Zukunft um, indem wir allen Menschen einen freien Zugang zu Bildung rund um neue Technologien ermöglichen. Unter diesem Gesichtspunkt waren wir zur Ringvorlesung mit dem Titel „Makerspaces – Raum für neue Ideen“ eingeladen. Gemeinsam mit den Kollegen des Makerspace Friedberg konnten wir einen wunderbaren Abend verbringen, auch wenn die Filmcrew und das professionelle Lichtsetup für uns noch ungewohnt waren. Die professionelle Planung und der gut strukturierte Ablauf unter Corona-Bedingungen war jedoch perfekt gelöst und es hat uns wie immer große Freude gemacht, Profis beim Werk zuzusehen.

In unserem Vortrag gehen wir auf die Konzeption unseres Makerspaces ein, warum wir uns für bestimmte Elemente entschieden haben und wieso dies gesellschaftlich relevant ist und für uns zu einem guten Leben absolut dazugehört.

Hier geht es um zur Webseite unseres Projekts Makerspace Gießen.

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Kleine Namensänderung

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Hinter den Kulissen von flux passiert unglaublich viel. Seit der Gründung konnten wir die ersten Aufträge abschließen und das nächste große Projekt ist gerade in Arbeit. Es bleibt also spannend im Jahr 2018.

Als Teil dieser Entwicklungen hat sich für uns gezeigt, dass unsere Methoden und Formate nicht nur für Städte interessant sind, sondern für jede Art von Organisation. Daher fällt ab sofort in unserem Namen der Zusatz „Stadt“ weg und wir nennen uns „flux – impulse“. Auch der Untertitel ändert sich zu „Kreativ-Agentur für Dialog & Aktivierung“. Die beiden Begriffe spiegeln unsere beiden Unternehmenssäulen wider, welche auf der Startseite beschrieben sind.

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